- 998 - 1258. April 2. (?) Neumarkt. 4 nonas Apr. Herzog Heinrich urkundet, dass vor ihm sein Getreuer Otto de Wilin (vgl. dazu Stenzel's Bisthums-Urk. S. 28) verkauft hat seinem Diener Siffrid die Scholtisei in Peterswaldau, den 3. Pfennig vom Gerichte, 1 Freihufe, sextoque de manso quaternionem von dem Ober- und Niederdorfe, und wäre inzwischen von der Scholtisei Etwas in Abgang gekommen, so ist Otto verpflichtet dies zu vervollständigen, doch abgesehen von den 2 Hufen, welche zur Reichenbacher Kirche gehören und vollkommen eximirt sind. Ferner soll der gedachte Siffrid eine freie Mühle, eine freie Schenke, eine freie Fleischbank, und eine freie Bäckerei haben. Auch soll an Sonn- und Festtagen vor der Kirche in P. Brot und Fleisch frei verkauft werden. Z.: Joh. de Wirbna, Mich. Hofrichter, Nicol. longus, Ulrich Truchsess, Heinr. de Berkhow (eine andere Abschrift hat Wectow, eine 3. Bectow, vielleicht ist Beczaw zu lesen), Heinr. de Corcowicz (die andere Abschrift Migowir, 1263 Gorgowicz Korn Bresl. Urkundb. 30) von den Dienern des Herzogs Stencko (die. a. Abschr. Nemberus) Imeramus, Simon u. v. d. Dienern des Otto Temo de Rachkow (d. a. A. Lemo de Rachnow), Joh., Hartmann Vogt. Ausgefertigt durch den Hofschr. Otto. Nur in Abschr. vorhanden, deren drei von einander abweichende in dem Fürstensteiner Mss. F. 220 No. 15 f. sich finden. Die beste Kopie ist doch wohl noch das in Peterswaldau vorhandene Transsumt der Hauptmannschaft v. J. 1694. Das Original habe ich trotz wiederholter Nachforschungen in dem sonst wohl geordneten Gräfl. Stolberg'schen Archive zu P. nicht auffinden können. Die in allen Abschriften sich vorfindende, aber an sich unmögliche Datumsbestimmung in 1 oder in I nonas deute ich so, dass ich die als in und den als 1 resp. I gelesenen Striche zu einem Zahlzeichen IIII. zusammenfasse. Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1875; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 2: Bis zum Jahre 1280. Herausgegeben von Colmar Grünhagen. |